Erfolgreich studieren: Lernmethoden und Lerntipps

Im Studium fällt häufig eine große Menge Lernstoff auf einmal an.

Lernmethoden helfen dir dabei, den Lernstoff zu strukturieren, ihn zusammenzufassen und mithilfe von Merkmethoden zu vertiefen.

Wir zeigen dir, welche Lernmethoden für die Uni es gibt und wie du sie anwendest.

Das sind Lernmethoden

Lernmethoden sind verschiedene Taktiken, die dafür eingesetzt werden, deinen Lernerfolg zu steigern. Je nach Lerntyp gibt es verschiedene Lernmethoden, die dich optimal bei der Vorbereitung deines Lernstoffs unterstützen. Alle Lernmethoden zielen darauf ab, deinen Lernprozess zu erleichtern.

Bei Lernmethoden handelt es sich vor allem um Methoden, die zum Auswendiglernen bzw. zum Verinnerlichen verwendet werden.

Lernmethoden werden meist in der Uni verwendet, du kannst sie jedoch auch für die Schule oder den privaten Bereich anwenden.

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Lehrinhalte mit einfachen Lernmethoden erarbeiten

Häufig hilft der Einsatz simpler Lernmethoden, um dir einen Überblick über die zu lernenden Inhalte im Studium zu verschaffen.

Du kannst verschiedene grundlegende Lernmethoden verwenden, die dir helfen, das Material zusammenzufassen und visuell aufzubereiten.

Grundlegende Lernmethoden Uni

Lernmethode Beschreibung
Unterlagen vorbereiten Dieser Punkt klingt selbstverständlich, wird aber häufig vergessen. Besorge dir alle notwendigen Unterlagen, bevor du mit dem Lernen beginnst. So erhältst du einen guten Überblick über den Lernumfang.
Lernstoff laut lesen Es hilft, wenn du dir den Lernstoff laut vorliest.
Text zusammenfassen Einzelne Textabschnitte kannst du jeweils in einem Satz als eine Art Merksatz zusammenfassen.

Zur Zusammenfassung von langen Aufsätzen oder Kapiteln eines Sammelbandes bietet sich das Exzerpieren an.

Lernstoff visuell aufbereiten Schlüsselbegriffe und deren Zusammenhang kannst du als Mindmap oder Grafik aufzeichnen.

Besonders die Lernmethode des Mindmapping hilft vielen Studierenden dabei, einen Überblick über ihren Lernstoff zu erhalten und sich einzelne Begriffe besser merken zu können.

Diese Lernmethoden für die Uni gibt es

Es gibt verschiedene Lernmethoden, die sich für die Uni besonders gut eignen.

  1. Karteikarten mit Leitner-System erstellen
  2. Mnemotechniken verwenden
  3. Exzerpieren
  4. Mindmapping

1. Lernmethode: Karteikarten mit Leitner-System erstellen

Eine mögliche Lernmethode, die nicht nur für die Schule, sondern auch für die Uni geeignet ist, ist das Erstellen von Karteikarten. Mit Karteikarten fasst du Lerninhalte zusammen und kannst deinen Lernfortschritt jederzeit überprüfen, indem du die Karteikarten durchgehst.

Es bietet sich an, Karteikarten in Kombination mit dem Leitner-System zu verwenden. Im Leitner-System wiederholst du Karteikarten in zunehmenden Zeitabständen, z. B. zunächst jeden Tag, dann nur noch jeden zweiten Tag. So sorgst du dafür, den gelernten Inhalt im Langzeitgedächtnis zu speichern.

Das Leitner-System funktioniert als Stapelsystem, meist mit mindestens 4 Stapeln. Falsch beantwortete Karten legst du auf den ersten Stapel zurück. Richtig beantwortete Karten wandern einen Stapel weiter, bis am Ende alle Karteikarten auf dem letzten Stapel landen. Der letzte Stapel verdeutlicht, dass du alle Inhalte der Karteikarten erfolgreich gelernt hast.

Beispiel Karteikarte Vorderseite
Was ist die Maslowsche Bedürfnispyramide?
Beispiel Karteikarte Rückseite
Die Maslowsche Bedürfnispyramide, benannt nach dem Psychologen Abraham Maslow, beschreibt menschliche Bedürfnisse und Motivationen in Form einer hierarchischen Pyramide.

Antwort mit Grafiken auflockern

Verwende so oft es geht einfache Grafiken, um die Antwort zu veranschaulichen. Durch das Erstellen von Grafiken verwendest du automatisch eine visuelle Lernmethode. Visuelle Lernmethoden helfen dir dabei, dein Wissen zu festigen.

Beispiel

lernmethode-lerntipps-scribbr-maslow

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2. Lernmethode: Mnemotechniken verwenden

Mnemotechniken sind spezielle Lernmethoden, die das Verinnerlichen von Lernstoff vereinfachen. Mnemotechniken helfen vor allem dabei, sich Zahlen, Namen oder Listen zu merken. Zu ihnen gehören u. a. die Loci-Methode oder Assoziationsketten.

Mit der Loci-Methode den Lerninhalt strukturieren

Unter der Loci-Methode versteht man eine Routenmethode. Du verknüpfst verschiedene Orte mit Schlüsselwörtern und gehst die Route gedanklich ab. So kannst du dir z. B. Hierarchien, Abstufungen oder Anordnungen besonders gut einprägen.

Beispiel Loci-Lernmethode: Maslowsche Bedürfnispyramide
Kühlschrank: Nahrung aus dem Kühlschrank erfüllt Grund- oder Existenzbedürfnisse.

Schloss an der Tür: Durch das Schloss an der Tür fühle ich mich sicher (Schlüsselwort Sicherheit).

Smartphone auf dem Tisch: Durch Telefonieren erfülle ich mein Sozialbedürfnis.

Außerdem kann ich dadurch andere anerkennen und wertschätzen (Schlüsselwörter: Anerkennung und Wertschätzung).

Bücherregal: Durch häufiges Lesen kann ich mich selbst verwirklichen (Schlüsselwort: Selbstverwirklichung).

Assoziationsketten erstellen

Um dir Begriffe einzuprägen, kannst du dir Assoziationsketten überlegen, in denen du die Begriffe logisch miteinander verknüpfst.

Beispiel
Ich habe Gründe (Grundbedürfnisse), meine Existenz (Existenzbedürfnisse) zu sichern (Sicherheit). Sozial (Sozialbedürfnis) ist es, andere anzuerkennen und wertzuschätzen (Anerkennung und Wertschätzung). So gelingt die Selbstverwirklichung.

Lerninhalte mit Emotionen verknüpfen

Eine weitere Möglichkeit die Lernmethode der Mnemotechnik zu verwenden, ist die Verknüpfung der Lerninhalte mit Emotionen. Du kannst Schlüsselwörtern negative oder positive Emotionen zuweisen.

Beispiel
Grund- oder Existenzbedürfnisse: Hunger

Sicherheit: Angst

Sozialbedürfnis: Einsamkeit

Anerkennung und Wertschätzung: Erfolg

Selbstverwirklichung: Glück

Merksätze verwenden

Eine weitere gängige Lernmethode ist die Verwendung von Merksätzen. Du verknüpfst die Anfangsbuchstaben der zu merkenden Wörter in einem Spruch.

Beispiel
Ein bekanntes Beispiel für Merksätze ist: Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.

Merken der Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun

3. Lernmethode: Exzerpieren

Beim Exzerpieren wird eine schriftliche Zusammenfassung eines gelesenen Textes erstellt. In der Regel liegt einem Exzerpt eine spezifische Fragestellung zugrunde, anhand derer der Text aufbereitet wird.

Durch das Exzerpieren werden relevante Thesen und Kernaussagen aus dem Text herausgefiltert und ausgewertet. Die Lernmethode des Exzerpierens erleichtert das Verständnis von langen und/oder komplizierten Texten, sodass du dir die behandelten Inhalte besser merken kannst.

Mehr zum Thema Exzerpieren

4. Lernmethode: Mindmapping

Das Mindmapping hilft dir dabei, ein Themengebiet durch eine visuelle Darstellung zu erschließen.

Eine Mindmap zu erstellen kann dir helfen, dir einen Überblick über verschiedene Bereiche deines Studienfaches zu verschaffen oder auch Fachbegriffe eines Fachtextes zu erklären und miteinander zu verknüpfen.
Die beispielhafte Mindmap zeigt einen Überblick über den Fachbereich Biologie.

Beispiel Lernmethode Mindmapping
forschungsinteresse-forschungsstand-scribbr

Technische Lernmethoden im Studium nutzen

Technische Tools bieten Möglichkeiten, dich beim Lernen zu unterstützen.

Technische Hilfsmittel Beschreibung Beispiel
Lernvideos ansehen Mittlerweile gibt es fast zu jedem Thema Lernvideos oder Onlinekurse. YouTube
Karteikartenprogramme nutzen Es gibt im Internet eine Reihe von Programmen, die dir das Lernen erleichtern. StudySmarter
Notizen aufnehmen und anhören Du kannst eigene Lernnotizen selbst aufnehmen und sie immer wieder anhören. SpeechNotes

Lernmethode für die Uni an Lerntyp anpassen

Wie du am besten lernst, hängt mit deiner Wahrnehmung zusammen. Finde daher heraus, welcher Wahrnehmungstyp du bist, und passe die Lernmethoden entsprechend an.

  • Visueller Lerntyp: Dir helfen Grafiken jeglicher Form und die verschiedenen Mnemotechniken.
  • Auditiver Lerntyp: Am liebsten hörst du deinen Lernstoff. Hierfür eignen sich Lernvideos und das Anhören von Lernnotizen. Es kann dir helfen, Exzerpte als Sprachnotiz aufzunehmen und dir anzuhören.
  • Kinästhetischer Lerntyp: Kinästhetisch lernen bedeutet, den Lerninhalt zu ‚begreifen‘. Hier geht es um das Erfühlen des Lernstoffs. Das lässt sich nicht immer so leicht verwirklichen. Es kann helfen, wenn du beim Lernen häufig die Lernumgebung wechselst oder beim Lernen durch den Raum gehst.
Beachte
Häufig bietet es sich an, alle Wahrnehmungsformen zu trainieren und kombinieren, um die verschiedenen Lernmethoden möglichst erfolgreich anwenden zu können.

Häufig gestellte Fragen

Welche Lernmethoden gibt es?

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Lernmethoden, die du für die Uni verwenden kannst.

Beispiele Lernmethoden:

Was sind Lernmethoden?

Lernmethoden sind verschiedene Taktiken, die dafür eingesetzt werden, deinen Lernerfolg zu steigern. Je nach Lerntyp gibt es verschiedene Lernmethoden, die dich optimal bei der Vorbereitung deines Lernstoffs unterstützen.

Lernmethoden werden vor allem in der Uni eingesetzt.

Wie funktioniert die Lernmethode des Exzerpierens?

Beim Exzerpieren wird eine schriftliche Zusammenfassung eines gelesenen Textes erstellt. Durch das Exzerpieren werden relevante Thesen und Kernaussagen aus dem Text herausgefiltert und ausgewertet. Die Lernmethode des Exzerpierens erleichtert das Verständnis von langen und/oder komplizierten Texten.

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Flandorfer, P. (2023, 17. April). Erfolgreich studieren: Lernmethoden und Lerntipps. Scribbr. Abgerufen am 16. Dezember 2024, von https://www.scribbr.at/studium-at/lernmethoden-lerntipps/

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Priska Flandorfer

Priska arbeitet im Bereich Content Writing. Sie ist promovierte Sozialwissenschaftlerin und hilft gerne anderen Studierenden beim Bestehen ihrer Abschlussarbeiten.