In Dativ oder Akkusativ: einfach erklärt

Nach der Präposition ‚in‘ steht entweder der Dativ oder der Akkusativ.

Welcher Fall verwendet wird, hängt von der Bedeutung ab:

  • Dativ: Position (wo?)
  • Akkusativ: Richtung (wohin?)
Fall nach ‚in‘
in (Position) + Dativ in (Richtung) + Akkusativ
Der Geldbeutel ist in der Tasche. Ich packe den Geldbeutel in die Tasche

‚In‘ mit Dativ oder Akkusativ bei Positions- und Richtungsangaben

Die Präposition ‚in‘ gehört zu den sogenannten Wechselpräpositionen. Das bedeutet, dass sie mal mit dem Dativ und mal mit dem Akkusativ verwendet wird.

Um den richtigen Fall zu nutzen, musst du auf die Bedeutung achten.

Nach ‚in‘ steht 

  • der Dativ, wenn eine feste Position beschrieben wird, und
  • der Akkusativ, wenn eine Richtung beschrieben wird. 
Beispiel:‚in‘ mit Dativ und Akkusativ
Dativ Akkusativ
Die Mütze liegt in der Schublade. Sie legt die Mütze in die Schublade.
Die Lehrerin befindet sich in dem Klassenzimmer Die Lehrerin geht in das Klassenzimmer.
Er lebt jetzt in einer anderen Stadt. Er zieht in eine andere Stadt
Dieses Ereignis steht in allen Geschichtsbüchern. Dieses Ereignis wird in alle Geschichtsbücher geschrieben werden.

Welche Präpositionen noch zu den Wechselpräpositionen gehören, erfährst du im Artikel ‚Dativ und Akkusativ‘.

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‚In‘ mit Dativ oder Akkusativ bei Zeitangaben

Für Zeitangaben werden häufig Formulierungen mit der Präposition ‚in‘ verwendet. 

Auf diese Weise kann angegeben werden, was innerhalb oder nach einer Zeitspanne passiert. Hierbei wird ‚in‘ meist mit dem Dativ verwendet. 

Beispiel: ‚in‘ mit Dativ bei Zeitangaben
Sie feiern in diesem Jahr ihren 50. Hochzeitstag. (= innerhalb der Zeitspanne von einem Jahr)

Wir treffen uns in einer Stunde. (= nach dem Ablauf einer Zeitspanne von einer Stunde)

Wenn es allerdings um eine Zeitspanne geht, vor der das Wort ‚bei‘ steht oder stehen könnte, wird ‚in‘ mit dem Akkusativ verwendet.

Beispiel: ‚in‘ mit Akkusativ bei Zeitangaben
Die Party dauerte bis in die frühen Morgenstunden

Die Geschichte des Unternehmens reicht (bis) in die 1870er-Jahre zurück.

‚In‘ mit Dativ oder Akkusativ unabhängig von der Bedeutung

Einige Verben fordern eine Ergänzung mit ‚in‘. Welcher Fall nach ‚in‘ steht, ist hierbei unabhängig von der Bedeutung. 

Da es keine Regeln dafür gibt, musst du auswendig lernen, bei welchen Verben ‚in‘ mit dem Dativ und bei welchen Verben ‚in‘ mit dem Akkusativ steht.

Verben, bei denen ‚in‘ mit dem Dativ verwendet wird, sind zum Beispiel:

  • sich in jemandem täuschen
  • jemanden in etwas unterrichten
  • jemanden in etwas übertreffen
Beispiel: ‚in‘ mit Dativ bei verschiedenen Verben 
Sie hat sich in ihm getäuscht.

Der Lehrer unterrichtet die Klasse in mehreren Fächern

In dem Test hat er die anderen Kandidaten um Längen übertroffen.

Verben, bei denen ‚in‘ mit dem Akkusativ verwendet wird, sind beispielsweise:

  • in etwas investieren
  • sich in etwas vertiefen
  • in etwas einwilligen
Beispiel: ‚in‘ mit Akkusativ bei verschiedenen Verben 
Paul investiert viel Zeit in seine Weiterbildung.

Mareike kann sich stundenlang in ein Buch vertiefen.

Er willigte sofort in den Tausch ein.

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Häufig gestellte Fragen

Welcher Fall steht nach ‚in‘?

Nach der Präposition ‚in‘ steht entweder der Dativ oder der Akkusativ.

Wann verwende ich ‚in‘ mit dem Dativ?

Die Präposition ‚in‘ wird mit dem Dativ verwendet, wenn eine feste Position beschrieben wird.

Beispiel: Der Geldbeutel ist in der Tasche.

Wann verwende ich ‚in‘ mit dem Akkusativ?

Die Präposition ‚in‘ wird mit dem Akkusativ verwendet, wenn eine Richtung beschrieben wird.

Beispiel: Ich packe den Geldbeutel in die Tasche.

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Schrader, T. (2023, 29. November). In Dativ oder Akkusativ: einfach erklärt. Scribbr. Abgerufen am 11. November 2024, von https://www.scribbr.at/fall-nach-praepositionen-at/in-dativ-oder-akkusativ/

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Tanja Schrader

Tanja hat einen Masterabschluss in der Germanistik und daher viel Erfahrung im Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten. Seit 2017 hilft sie als Korrektorin Studierenden dabei, ihre Haus- und Abschlussarbeiten erfolgreich zu bestehen. Aufgrund ihrer Leidenschaft für die Sozialwissenschaften studiert sie aktuell nebenberuflich noch Politik und Soziologie.