Direkte Zitate & Paraphrasen nach APA

Wenn du eine Textpassage aus einer anderen Quelle übernehmen möchtest, spricht man von einem Zitat.

Es wird unterschieden zwischen

  • wörtlichen bzw. direkten Zitaten
  • indirekten Zitaten bzw. Paraphrasen

Bei direkten Zitaten wird der Text Wort für Wort übernommen, bei Paraphrasen gibst du ihn in deinen eigenen Worten wieder.

Beispiel: Direktes und indirektes Zitat nach APA
Direktes Zitat: „Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig“ (Müller, 2020, S. 23).

Paraphrase: Wie Müller (2020) betonte, ist die Konsistenz der Zitierweise relevant.

Direkte bzw. wörtliche Zitate

Als direktes bzw. wörtliches Zitat wird die unveränderte Übernahme von Wörtern, Sätzen oder Textpassagen aus anderen Quellen bezeichnet.

Direkte Zitate sind hilfreich dafür, Definitionen und Argumentationen von anderen Autoren bzw. Autorinnen genau zu übernehmen.

Nach einem direkten Zitat folgt immer eine Quellenangabe. So kann deine Leserschaft die genaue Stelle des Zitats wiederfinden. Das ist ein wichtiger Schritt, um Plagiat zu vermeiden.

Die Quellenangabe für direkte Zitate besteht aus:

  • Anführungszeichen um das Zitat
  • Autorenschaft
  • Jahr
  • Seitenzahl(en)

Es wird zwischen kürzeren Zitaten mit weniger als 40 Wörtern und längeren Zitaten mit mehr als 40 Wörtern unterschieden.

Zitate mit weniger als 40 Wörtern

Beim Zitieren einer Textpassage mit weniger als 40 Wörtern verwendest du Anführungszeichen direkt vor („) und hinter (“) dem Zitat.

Beispiel: Kürzeres wörtliches Zitat
Beim Zitieren gilt: Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig (Müller, 2020, S. 23).

Zitate mit mehr als 40 Wörtern

Ein Zitat, das sich über drei oder mehr Zeilen erstreckt bzw. mehr als 40 Wörter umfasst, wird nach APA-Richtlinien gesondert dargestellt werden.

Der zitierte Text wird auf der linken Seite um 1 cm eingerückt. Bei APA bleiben die Schriftgröße und der Zeilenabstand gleich.

Anführungszeichen sind in diesem Fall nicht mehr notwendig. Die Quellenangabe steht nach dem Punkt.

Beispiel Langes wörtliches Zitat
Beim ausführlichen Studieren der Literatur wird klar:

  • Egal, welche Zitierweise genutzt wird: Die Einheitlichkeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Flüchtigkeitsfehler können passieren und das ist in Ordnung so, aber es sollte trotzdem beim Erstellen der Arbeit mit hoher Aufmerksamkeit vorgegangen werden. Vor allem beim Korrekturlesen ist höchste Konzentration angesagt. (Müller et al., 2020)

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Direkte Zitate: Besonderheiten

Direkte Zitate dürfen nicht verändert werden. Das bedeutet, dass auch eventuelle Rechtschreib- und Grammatikfehler übernommen werden müssen.

Für die Kennzeichnung von Rechtschreib- und Grammatikfehlern, Auslassungen und Hervorhebungen oder wenn du einem Zitat etwas hinzufügen möchtest, gibt es genaue Regeln.

Der erste Buchstabe des Zitats darf allerdings in einen Groß- bzw. Kleinbuchstaben geändert werden.

Rechtschreib- und Grammatikfehler

Ein Rechtschreib- oder Grammatikfehler in einem Zitat darf nicht verbessert werden. Du übernimmst den Fehler und kennzeichnest ihn durch das Kürzel ‚sic‘ in eckigen Klammern.

Das Wort ‚sic‘ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: so, also, auf diese Weise, derart.

Beispiel: Rechtschreibfehler in einem Zitat
„Verwende mehrere Stiffte [sic], um einen Text zu schreiben“ (Müller, 2019, S. 45).

Auslassen/Kürzen von Text aus einem Zitat

Lässt du Teile des Zitats aus, schreibst du stattdessen ‚. . .‘. Dies nennt man Auslassungspunkte oder Ellipse.

Wenn du einen kompletten Satz auslässt, verwendest du vier Punkte. Der erste Punkt beendet noch den vorherigen Satz.

Beispiel: Auslassen von Text aus einem Zitat
Laut Müller (2019) ist ein Freistoß nicht schwierig: „Auf ein . . . Ziel zu schießen, ist nicht schwer, man muss einfach nur gut zielen. . . . Für den, der nicht darauf trainiert ist, auf ein Ziel zu schießen, wird es natürlich etwas kniffliger“ (S. 7).

Text in einem Zitat hinzufügen

Möchtest du einem Zitat etwas hinzufügen, steht dies in eckigen Klammern: [ ].

Beispiel: Hinzufügen von Text in einem Zitat
„Es werden immer weniger Briefe geschrieben. Stattdessen tippen viele Leute immer öfter eine E-Mail [auf ihrem PC]“ (Neuer, 2019, S. 53).

Wörter in einem Zitat hervorheben

Wenn du ein Wort oder einen Satzteil in einem Zitat hervorheben möchtest, kannst du kursiv schreiben. Direkt dahinter folgt in eckigen Klammern ‚Hervorhebung hinzugefügt‘.

Beispiel: Wörter in einem Zitat hervorheben
„Beim Studieren gibt es Zeiten, in denen lernt, nicht [Hervorhebung hinzugefügt] hart zu arbeiten“ (Müller, 2012, S. 9).

Indirekte Zitate bzw. Paraphrasen

Beim Paraphrasieren gibst du fremdes Gedankengut in deinen eigenen Worten wieder. Auch wenn du deine eigenen Worte verwendest, musst du immer eine Quellenangabe hinzufügen. Nur so kannst du die Originalautorenschaft würdigen und Plagiat vermeiden.

Laut den APA-Richtlinien muss bei Paraphrasen keine Seitenzahl angegeben werden.

Die Quellenangabe für Paraphrasen besteht aus:

  • Autorenschaft
  • Jahr
Beispiel: Paraphrase nach APA
Original-Textpassage: „Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig.“

Paraphrase: Müller (2019) betont die Notwendigkeit eines konsistenten Zitierstils.

Zitieren vs. Paraphrasieren

Wissenschaftliche Arbeiten bestehen sowohl aus direkten Zitaten als auch aus Paraphrasen.

Hier findest du einen Überblick über die Verwendungszwecke von Paraphrasen und Zitaten:

Zitieren Paraphrasieren
Du kannst genaue Definitionen angeben. Du zeigst, dass du den Text verstanden hast.
Sprache und Stil eines Autors können beschrieben werden. Deine eigene Stimme bleibt in deiner Arbeit vorherrschend.
Argumente können präzise belegt werden. Zu viele direkte Zitate beeinflussen die Lesbarkeit deiner Arbeit.
Beachte
Zu viele direkte Zitate können den Lesefluss deiner wissenschaftlichen Arbeit beeinträchtigen.

Wir empfehlen daher, indirekte Zitate bzw. Paraphrasen anstelle einer Vielzahl von direkten Zitaten zu verwenden. Das macht deine Arbeit lesefreundlicher.

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Weitere Zitat-Typen

In wissenschaftlichen Arbeiten solltest du möglichst aus den originalen Quellen, der sogenannten Primärliteratur, zitieren. Das wird als Primärzitat bezeichnet.

Wenn du nicht aus der Primärliteratur zitieren kannst, darfst du Zitate aus Sekundärliteratur übernehmen.

Das ist ein sogenanntes Sekundärzitat. Dieses kannst du mit dem Zusatz ‚zitiert nach‘ in deiner Quellenangabe im Text kennzeichnen.

Möchtest du einen Text zitieren, in dem sich bereits ein Zitat befindet, ist das ein Zitat im Zitat.

Die Textpassage, die du aus deiner Quelle übernehmen möchtest, setzt du in doppelte Anführungszeichen: „…“. Für das Zitat im Zitat verwendest du einfache Anführungszeichen: ‚…‘.

Hier siehst du einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, Zitate zu zitieren:

Übersicht zu den verschiedenen Zitat-Typen
Primärzitat macht Quellen nachvollziehbar „Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig“ (Müller, 2019, S. 23).
Sekundärzitat wenn du keinen Zugriff auf die Primärliteratur hast „Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig“ (Müller, 2019, zitiert nach Neuer, 2020, S. 15).
Zitat im Zitat in der Textpassage befindet sich bereits ein Zitat Originalquellen müssen gekennzeichnet werden, wenn es sich um ein Zitat im Zitat (Müller, 2019, S. 20) handelt (Schmitt, 2020, S. 23).
Indirektes Zitat/ Paraphrase macht deinen Text lesefreundlicher Müller (2019) betont die Relevanz eines einheitlichen Zitierstils.
Beachte
Die Quellenangabe von übernommenen Zitaten steht nicht im Literaturverzeichnis.

Im Literaturverzeichnis stehen nur die Quellen, die du selbst zitiert oder paraphrasiert hast.

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Häufig gestellte Fragen

Wie kennzeichne ich Rechtschreibfehler in einem direkten Zitat laut APA?

Ein Rechtschreibfehler in einem Zitat darf nicht verbessert werden. Mit dem korrekten Zitieren laut APA übernimmst du den Fehler und kennzeichnest ihn durch ‚sic‘ in eckigen Klammern.

Das Wort ‚sic‘ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: so, also, auf diese Weise, derart.

Beispiel: Rechtschreibfehler in einem Zitat

„Wichtig ist das Verwenden mehrerer Stiffte [sic], um einen Text zu schreiben“ (Müller, 2019, S. 45).

Was ist ein direktes Zitat in APA?

Ein direktes bzw. wörtliches Zitat ist die genaue Übernahme von Wörtern, Sätzen oder Textpassagen aus anderen Quellen.

Zum korrekten Zitieren nach APA erfolgt nach einem direkten Zitat immer eine Quellenangabe.

Die Quellenangabe für ein direktes Zitat besteht aus den Informationen Autorenschaft, Jahr und Seitenzahl. Direkte Zitate werden in Anführungszeichen gesetzt.

Beispiel: Direktes Zitat nach APA

Beim Zitieren gilt: „Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig“ (Müller, 2020, S. 23).

Direkte Zitate mit mehr als 40 Wörtern werden als Blockzitate angegeben.

Wie zitiere ich nach APA-Richtlinien?

Beim korrekten Zitieren nach APA wird zwischen direkten bzw. wörtlichen Zitaten und indirekten Zitaten bzw. Paraphrasen unterschieden.

Bei direkten Zitaten wird der Text Wort für Wort übernommen, während du ihn bei Paraphrasen in deinen eigenen Worten wiedergibst.

Beispiel: Direktes und indirektes Zitat nach APA

Direktes Zitat: „Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig“ (Müller, 2020, S. 23).
Paraphrase: Wie Müller (2020) betonte, ist die Konsistenz der Zitierweise relevant.

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Wenn du diese Quelle zitieren möchtest, kannst du die Quellenangabe kopieren und einfügen oder auf die Schaltfläche „Diesen Artikel zitieren“ klicken, um die Quellenangabe automatisch zu unserem kostenlosen Zitier-Generator hinzuzufügen.

Heinemeyer, A. (2023, 28. März). Direkte Zitate & Paraphrasen nach APA. Scribbr. Abgerufen am 21. November 2024, von https://www.scribbr.at/apa-standard-at/apa-zitieren/

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Annika Heinemeyer

Hey, ich bin Annika und habe bereits selbst einige akademische Arbeiten geschrieben. Seit meinem Masterabschluss an der Universität von Amsterdam versuche ich, meine Erfahrungen zu teilen und Studierenden dabei zu helfen, richtig zu zitieren.